Autonomes Fahren ist längst kein Zukunftsversprechen mehr – es ist Realität in der automobilen Entwicklung. Damit Fahrzeuge komplexe Umgebungen sicher erfassen, interpretieren und darauf reagieren können, braucht es weit mehr als leistungsfähige Sensoren. Entscheidend ist eine ganzheitliche Systementwicklung, die sämtliche technischen, funktionalen und prozessualen Aspekte integriert: Systems Engineering.
Im Rahmen unserer ExpertTalk-Reihe gibt Andreas – Fachreferent für Systems Engineering bei EVOMOTIV – Einblicke in seinen Arbeitsalltag, aktuelle Projekte und die Rolle von Systems Engineering in der Entwicklung autonomer Systeme.

Systems Engineering im Fokus
Mit über acht Jahren Erfahrung in der Fahrzeugentwicklung ist Andreas heute auf die Produktgruppe autonom fahrende Systeme und Funktionen spezialisiert. Seine Arbeit reicht von der technischen Projektunterstützung über die Definition und Anwendung von Entwicklungsprozessen bis hin zum Wissenstransfer durch Workshops und Schulungen.
„Systems Engineering bildet die Basis der gesamten Entwicklung eines Systems ab.“ Dieser strukturierte Ansatz ermöglicht es, komplexe Anforderungen frühzeitig zu erfassen, Wechselwirkungen zu verstehen und so tragfähige, zukunftssichere Lösungen zu entwickeln. Besonders in der Entwicklung sicherheitskritischer Funktionen ist Systems Engineering ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor.
Sensorik zur Umfelderfassung und Prozesskompetenz
Ein zentrales Thema in Andreas’ Projekten ist die Entwicklung von autonomen Fahrfunktionen – konkret: Erstellung der Systemarchitektur, mit dem Fokus Funktionalitäten mit der Sensorik zur Umfelderfassung zusammenzuführen. Denn je präziser ein Fahrzeug seine Umgebung wahrnimmt, desto robuster können Assistenz- oder Automatisierungsfunktionen realisiert werden.
EVOMOTIV unterstützt seine Kunden entlang zweier zentraler Linien:
1. Prozessberatung
– Entwicklung und Implementierung maßgeschneiderter Systems-Engineering- und Supporting-Prozesse
– Unterstützung bei der operativen Anwendung im Projektalltag („gelebte Prozesse“)
2. Technische Umsetzung
– Entwicklung von Funktionsarchitekturen
– Beschreibung, Modellierung und Integration gesamter technischer Systeme
Dabei geht es nicht nur um Prozesspapiere oder Systemdiagramme. Es geht darum, Struktur zu schaffen, die das Team im Alltag trägt – mit klaren Outputs, konsistenten Methoden und vollständiger Traceability.
Transparenz, Nachverfolgbarkeit, Qualität
In aktuellen Kundenprojekten liegt der Fokus stark auf der Standardisierung von Entwicklungsprozessen. Ziel ist es, einheitliche Arbeitsweisen zu etablieren, die gleichzeitig flexibel genug sind, um neue Technologien zu integrieren – etwa im Bereich hochautomatisierter Fahrfunktionen.
„Man muss nachvollziehbar und transparent arbeiten, damit Qualität messbar und reproduzierbar wird.“ So beschreibt Andreas die Grundvoraussetzungen, um komplexe, sicherheitsrelevante Systeme langfristig beherrschbar zu machen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein Projekt, das besonders hervorsticht, war die Vorentwicklung und Optimierung eines Sensorsets für autonomes Fahren. Ziel war es, die ideale Kombination aus Kamera-, Radar- und Lidarsystemen zu definieren – abhängig vom geplanten Einsatzzweck, der Architektur und den funktionalen Anforderungen.
„Man kann sich das wie bei Lego vorstellen – man überlegt sich, was das Fahrzeug können soll, und setzt die richtigen Bausteine sinnvoll zusammen.“
Dieses Projekt steht exemplarisch für die Verbindung aus technischem Know-how, prozessualer Struktur und kreativem Engineering, die Andreas und sein Team in Kundenprojekte einbringen.
Engineering mit Weitblick
Systems Engineering ist mehr als eine Methode – es ist die Grundlage für robuste, skalierbare und sichere Fahrzeugfunktionen. Mit einem durchdachten Ansatz in Prozessberatung und technischer Umsetzung begleitet EVOMOTIV seine Kunden zuverlässig auf dem Weg in die Mobilität von morgen.
Ob in der Vorentwicklung autonomer Fahrfunktionen oder in der Serienintegration komplexer Systeme – mit einem interdisziplinären Team, hoher methodischer Tiefe und einem klaren Blick für Qualität sind wir bei EVOMOTIV ein starker Partner der Automobilindustrie.
Das vollständige Interview mit Andreas ist auf unseren Social Media Kanälen zu finden – jetzt reinschauen und mehr erfahren!
Weitere Infos über unsere Kompetenz im Bereich Systems Engineering und autonome Fahrfunktionen sind hier zu finden.