Sicherheit ist ein entscheidender Faktor in der Automobilbranche – insbesondere in den Bereichen funktionale Sicherheit, SOTIF (Safety of the Intended Functionality) und Cybersecurity. Doch was steckt hinter diesen Begriffen? Und wie sorgt EVOMOTIV dafür, dass innovative Technologien sicher in Fahrzeugen integriert werden? In einem Interview gibt Özgür, Fachreferent für funktionale Sicherheit bei EVOMOTIV, spannende Einblicke in seinen Arbeitsalltag.
Lieber Özgür, bitte stell dich einmal kurz vor!

Mein Name ist Özgür und ich bin Fachreferent im Bereich funktionale Sicherheit, SOTIF und Cybersecurity. Meine Aufgaben umfassen die Umsetzung von Prozessen in der Fahrzeugentwicklung, die Schulung von Mitarbeitenden, die Erstellung von Konzepten und die Durchführung methodischer Vorgehensweisen.
Was begeistert dich an deinem Job?
Neue Projekte, Systeme und Technologien erfordern ständige Anpassung. Je komplexer die Fahrzeugsysteme werden, desto mehr muss man umdenken und seine Perspektive verändern, um sie vollständig zu erfassen. Es gibt kein Copy-Paste-Prinzip von einem Projekt zum nächsten – jedes Mal muss man sich neu hineindenken, innovative Sicherheitskonzepte für Fahrzeuge entwickeln und neue Methoden erarbeiten, um die funktionale Sicherheit voranzutreiben.
Was unterscheidet EVOMOTIV in deinem Bereich von anderen Unternehmen?
EVOMOTIV zeichnet sich dadurch aus, dass bereits im Vorfeld über Sicherheitsprozesse in der Automobilindustrie nachgedacht wird. Nicht erst dann, wenn es zu spät ist oder ein Projekt bereits läuft, sondern frühzeitig. Das bedeutet, dass wir bereits zu Beginn überlegen: Wie können wir Sicherheitsprozesse aufsetzen? Wie können wir Frameworks für die funktionale Sicherheit entwickeln? Damit stellen wir sicher, dass wir später in den Projekten bei Kunden erfolgreich agieren und sichere Produkte entwickeln können.
Was ist die größte technische Herausforderung?
Die größte Herausforderung besteht darin, Sicherheitsprozesse in der Fahrzeugentwicklung so zu gestalten, dass sie auch für künstliche Intelligenz im Automobilbereich umsetzbar sind. Gleichzeitig müssen wir schnell entwickeln. Normgerechte Sicherheitsprozesse sind essenziell, können jedoch in klassischen Entwicklungsumgebungen zu Verzögerungen führen. Deshalb setzen wir auf Automatisierung und effektive Toollandschaften für funktionale Sicherheit. So können Entwickler Automotive Cybersecurity Standards effizient umsetzen, ohne durch manuelle und zeitaufwändige Abläufe ausgebremst zu werden.
Welche drei Dinge sollte jeder über dein Fachgebiet wissen?
Sicherheitsprozesse müssen von Anfang an implementiert werden. Sie dienen als Fundament für Qualitätssicherung – vergleichbar mit einem Haus, bei dem man zuerst das Fundament legt und nicht erst im Nachhinein einen Gartenzaun errichtet.
Prozesse helfen, Gefahren methodisch abzusichern. Entwickler übersehen manchmal Probleme – wir sorgen mit strukturierten Abläufen und dem Vier-Augen-Prinzip dafür, dass Fehler frühzeitig erkannt werden.
Jede neue Schnittstelle erhöht potenzielle Sicherheitsrisiken. Jedes neue Feature macht ein System komplexer, weshalb Fehlersicherheit in Fahrzeugsystemen eine ständige Herausforderung bleibt.
Welche Innovation wird deinen Bereich in den nächsten 5 Jahren am stärksten prägen?
Künstliche Intelligenz in der Automobilbranche gewinnt zunehmend an Bedeutung in Kundenprojekten. Das bedeutet, dass wir nicht nur starre, sondern dynamische Sicherheitskonzepte entwickeln müssen, die mit der Zeit mitwachsen. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die zugrunde liegenden Cybersecurity-Prozesse robust und abgesichert sind.
Wie profitieren Kunden von eurem Wissen?
Kunden sparen Zeit, da wir frühzeitig über Sicherheitskonzepte im Automobilsektor nachdenken. Dadurch lassen sich Fehler in der Fahrzeugentwicklung vermeiden. Indem wir vorausschauend arbeiten, ermöglichen wir es Entwicklern und Testern, sich gezielt auf die relevanten Sicherheitsanforderungen zu konzentrieren.
Wie arbeitet ihr in eurem Bereich?
Wir arbeiten in agilen Teams in der Automobilindustrie, wobei jeder Fachbereich seine eigenen Themen im Prozessmanagement für Fahrzeugentwicklung hat. Je nach Projektfokus arbeiten wir eng zusammen, um sicherzustellen, dass Fahrzeugsicherheitsstandards normgerecht umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, komplexe Sicherheitsanforderungen in praxisnahe Lösungen zu überführen, damit Kunden den größtmöglichen Mehrwert erhalten.
Wie erklärst du einem Kind deinen Beruf?
Ich sorge dafür, dass Maschinen sicher funktionieren. Ich bin eine Art Detektiv, der methodisch nach potenziellen Problemen sucht, damit Menschen nicht in Gefahr kommen.
Lieber Özgür, vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke!
Die funktionale Sicherheit ist ein essenzieller Bestandteil moderner Fahrzeugentwicklung. Bei EVOMOTIV setzen wir auf durchdachte Sicherheitsprozesse, innovative Lösungen und ein vorausschauendes Vorgehen, um die höchsten Automotive Safety Standards zu gewährleisten. Unser Know-how hilft Kunden, effizienter zu arbeiten und gleichzeitig zukunftssichere Systeme zu entwickeln. Wenn du mehr über unsere Arbeit erfahren möchtest, besuche unsere Webseite oder kontaktiere uns direkt!
Das Interview mit Özgür gibt es auch als Video – Teil 1 und Teil 2 hier zu sehen.