Einblick ins Hochvolt-Labor bei EVOMOTIV: Experteninterview mit Abteilungsleiter Daniel

In der dynamischen Welt der Elektromobilität ist die zuverlässige Hochvolt-Validierung entscheidend. EVOMOTIV, führender Anbieter im Bereich Hochvolt-Tests, bietet umfassende Prüfungen für Antriebs- und Energiesysteme. Daniel, Abteilungsleiter der Elektronikvalidierung bei EVOMOTIV, gibt uns im folgenden Interview Einblicke in die vielseitigen Möglichkeiten und modernen Technologien des Hochvolt-Labors. Erfahre mehr über die aktuellen Trends, erfolgreichen Projekte und die Zukunftspläne, die EVOMOTIV im Bereich Hochvolttechnologie verfolgt.

Lieber Daniel, kannst du dich bitte kurz vorstellen: Wer bist du und für was bist du bei EVOMOTIV zuständig?

“Ich bin Daniel und seit fast 14 Jahren bei EVOMOTIV tätig. Ich bin Abteilungsleiter der Abteilung Elektronikvalidierung und verantwortlich für alle Testing-Umfänge im Antriebs- und Energiesystembereich. Dazu gehört auch unser internes Prüflabor.”

Dienstleistungen und Testmöglichkeiten im Hochvolt-Labor

Welche Arten von Hochvolt-Tests und Hochvolt-Validierungen könnt ihr im Hochvolt-Labor bei EVOMOTIV durchführen?

“Unser Hochvolt-Labor ist sehr breit und flexibel aufgestellt, wobei der Fokus auf der Elektromobilität liegt. Wir können viele verschiedene Arten von Tests durchführen. Dazu gehören Normtests wie die LV 124, LV 123 und ISO 16750, aber auch kundenspezifische Tests, die wir teilweise gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten. Unsere Expertise liegt in der Leistungselektronik mit den Komponenten Inverter, DC/DC-Wandlern und Onboard-Charger. Wir sind in der Lage, nahezu jede Art von Prüfling bei uns zu testen. Neben den Normtests bieten wir allgemein auch Black-Box- und White-Box-Tests, thermische Absicherungen und Dauerläufe an, sowohl auf Bauteilebene als auch auf Komponenten- und Systemebene. Wir arbeiten gerne mit unseren Kunden zusammen, um individuelle Lösungen zu erarbeiten und eine hohe Zufriedenheit zu gewährleisten.”

Wie seid ihr im Hochvolt-Labor ausgestattet, um die neuesten Anforderungen und Standards in der Elektromobilität zu erfüllen?

“Wir können Spannungen bis 1500 Volt und Ströme bis 1800 Ampere darstellen. Zudem verfügen wir über eine bidirektionale Wechselstrom-Netzsimulation für alle Onboard-Charger-Anwendungen. Bei der Medientemperierung sind wir ebenfalls gut aufgestellt und können beispielsweise -40 °C bei einer Wasser-Glykol-Kühlung realisieren. Diese Kühlmittelmischung aus Wasser und Glykol wird in Automobilen verwendet, ist aber bei tiefen Temperaturen sehr zähflüssig. Unsere Anlage ist darauf ausgelegt, diese Bedingungen zu bewältigen, was nur wenige Anlagen können. Außerdem können wir 24/7 messen und sind absolut für Dauerläufe geeignet.”

Zertifizierungen, erfolgreiche Projekte und Innovationen im Hochvolt-Labor

Welche Zertifizierungen und Akkreditierungen hat das Hochvolt-Labor?

“Unsere Firma ist nach ISO 9001 und TISAX inklusive Prototypenschutz akkreditiert. Derzeit wird eine Akkreditierung nach ISO 17025 angestrebt, speziell für elektrische Tests wie die LV 124, LV 123 und ISO 16750. Die ISO 17025 stellt sicher, dass das Qualitätsmanagement in Prüflaboren höchsten Standards entspricht und dass kompetentes Personal sowie entsprechende Arbeitsanweisungen vorhanden sind. Diese Akkreditierung ermöglicht es, Prüfberichte offiziell zu kennzeichnen, was die Kompetenz und Zuverlässigkeit der durchgeführten Tests bestätigt.”

Kannst du einige erfolgreiche Projekte nennen, die im Hochvolt-Labor durchgeführt wurden?

“Wir haben Robustheitstests für Leistungselektroniken durchgeführt, darunter Normtests nach LV 124, LV 123 und ISO 16750. Diese Tests wurden für Onboard-Charger, DC/DC-Wandler und Inverter durchgeführt. Außerdem haben wir thermische Absicherungen zur Bildung einer Datenbasis für die thermische Modellierung von Onboard-Chargern durchgeführt. Wir haben zahlreiche White-Box-Tests durchgeführt und Hochstromtests für Zellverbinder und Sicherungen gemacht. Aktuell bereiten wir Abuse-Tests für Batteriezellen vor, ein Projekt, das bald starten wird.”

Welche besonderen Innovationen oder Forschungsergebnisse aus dem Hochvolt-Labor sind besonders hervorzuheben?

“Wir haben eine eigene Steuerungssoftware für unsere Prüfstände entwickelt. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir unsere Prüfstände selbst bauen. Das ermöglicht es uns, die Prüfstände genau nach unseren Bedürfnissen zu gestalten und flexibel einzusetzen.”

Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Hochvolt-Labor

Wie stellt ihr sicher, dass die Kundenanforderungen für Hochvolt-Tests immer erfüllt werden?

“Ein wesentlicher Bestandteil in der Projektdurchführung ist die enge Zusammenarbeit zwischen uns und den Kunden. Wir arbeiten nicht nur als Dienstleister, sondern als Partner, der aktiv mitdenkt. Wenn uns in einer Testspezifikation etwas unplausibel vorkommt, kontaktieren wir den Kunden, um sicherzustellen, dass alles korrekt ist.

Unsere Prüfstände sind flexibel und können gemäß Kundenanforderungen umgebaut werden. Wir haben die Möglichkeit, auch neues Equipment zu integrieren und Prüfstände für verschiedene Zwecke zu konfigurieren. Diese Flexibilität und Dynamik sind große Vorteile, um auf Kundenanfragen zu reagieren.”

Daniel, Abteilungsleiter Elektronikvalidierung bei EVOMOTIV

Wie arbeitet ihr im Hochvolt-Labor mit anderen Abteilungen zusammen, um optimale Ergebnisse bei Hochvolt-Sicherheitsprüfungen zu erzielen?

“Innerhalb des Geschäftsbereichs arbeiten wir eng zusammen und nutzen das Know-how unserer Mitarbeitenden. Wenn jemand bei einem Kunden spezifisches Wissen aufgebaut hat, lassen wir diese Erfahrungen in unsere Arbeit einfließen.”

Positionierung und Zukunftspläne des Hochvolt-Labors

Wie positioniert sich das Hochvolt-Labor bei EVOMOTIV im aktuellen Marktumfeld der Elektromobilität und Hochvolttechnologie?

“Wir wollen ein breit aufgestellter Testingpartner sein, der nicht nur Standardtests anbietet, sondern auch flexibel auf Kundenanfragen reagiert. Jede Anfrage wird intensiv geprüft, um bestmöglich weiterhelfen zu können. Unsere Firmenwerte leben wir täglich und sind offen für Anfragen aus verschiedenen Bereichen, die zu unseren Kompetenzen passen.”

Unterscheidet euch das von anderen Wettbewerbern oder HV-Laboren?

“Das Feedback unserer Kunden zeigt deutlich, dass sie unsere Flexibilität und unser Mitdenken besonders schätzen. Viele Kunden sehen einen großen Vorteil darin, dass wir uns intensiv mit ihren Produkten und den spezifischen Testspezifikationen auseinandersetzen.”

Welche aktuellen Markttrends im Bereich HV-Technologie siehst du?

“Aktuell beobachten wir spannende Entwicklungen in der Produktintegration, bei der diverse Technologien kombiniert werden. So integriert ein Hersteller in seinem Fahrzeug separate Einheiten für Inverter, Onboard Charger und DC/DC-Wandler, während ein anderer Hersteller den Onboard Charger und den DC/DC-Wandler in einem Gerät zusammenführt. Ein dritter Hersteller kombiniert schließlich alle drei Komponenten in einer einzigen Einheit. Diese unterschiedlichen Ansätze erfordern eine hohe Flexibilität unserer Prüfstände, um die vielfältigen Anforderungen effektiv zu erfüllen. Beim Testen eines Inverters zusammen mit einem DC/DC-Wandler müssen beide Komponenten optimal in ihren jeweiligen Betriebsbereichen arbeiten. Dies verlangt eine spezielle Prüfstandskonfiguration, möglicherweise mit zusätzlichen Netzteilen oder einer zweiten Kühlung.

Auch auf Antriebsebene ist diese Integration sichtbar. Es gibt Antriebe, die Inverter, E-Maschine und Getriebe in einem Gerät kombinieren. Diese komplexen Systeme auf einem Prüfstand abzubilden, der alle Komponenten gleichzeitig berücksichtigt, stellt eine Herausforderung dar. Wir bei EVOMOTIV sind jedoch bestrebt, diese Flexibilität zu gewährleisten, um unseren Kunden bestmöglich zu unterstützen.

Ein weiterer positiver Trend ist die rasante Entwicklung der Technologie. Während die Elektromobilität bisher meist bei 400 Volt angesiedelt war, erscheinen nun die ersten 800-Volt-Systeme. Diese spannende Entwicklung bietet neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Es ist möglich, dass wir in Zukunft noch höhere Spannungsebenen einplanen müssen. Diese Dynamik treibt uns an und stellt sicher, dass unser Equipment immer zukunftsfähig und auf dem neuesten Stand der Technik ist.”

Welche Zukunftspläne habt ihr für die Weiterentwicklung eurer Dienstleistungen?

“Unser kurzfristiges Ziel ist es, akkreditierte Prüfungen anbieten zu können. um die hohe Qualität unserer Dienstleistungen weiter zu unterstreichen. Zudem wird intensiv geprüft, in das Batterietesting einzusteigen, besonders mit Fokus auf Abuse-Tests, da hier ein signifikanter Bedarf besteht. Ein weiteres spannendes Vorhaben ist die Entwicklung eines Prüfstands für E-Maschinen, bei dem die Planungen bereits weit fortgeschritten sind. Diese Projekte zeigen unser kontinuierliches Bestreben, innovative und zukunftsweisende Dienstleistungen zu entwickeln.”

Lieber Daniel, vielen Dank für das ausführliche Interview und die spannenden Einblicke!

Interessiert an unseren Dienstleistungen? Auf unserer Website finden sich nähere Informationen dazu oder Sie kontaktieren uns direkt, um mehr über unsere maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Hochvolt-Tests und Elektromobilität zu erfahren.


Unsere Umweltmanagementpolitik

Die Umweltpolitik von EVOMOTIV ist darauf ausgerichtet, die Auswirkungen der unternehmerischen und menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt zu kontrollieren, zu regulieren und zu minimieren. Dies wird durch eine Vielzahl von Maßnahmen und Initiativen erreicht:


1. Ressourceneffizienz und -schonung: EVOMOTIV setzt auf eine sparsame Verwendung von Energie und Wasser. Stand-by-Zustände werden vermieden und auf energiesparende IT-Geräte geachtet.

2. Sensibilisierung der Belegschaft: Durch Sperrbildschirme, E-Learnings und Tipps bei
innerbetrieblichen Veranstaltungen wird das Bewusstsein der Mitarbeitenden für Umweltthemen geschärft.

3. Förderung der Biodiversität: EVOMOTIV erweitert Grünanlagen und baut Rückzugsorte für Insekten, wie zum Beispiel Blumenwiesen, Dachbegrünungen und Bienenhotels.

4. Nachhaltige Lebensmittel: EVOMOTIV achtet auf lokale, saisonale und fair gehandelte Lebensmittel und setzt auf wiederverwendbares Geschirr.

5. Papierloses Office: EVOMOTIV setzt sich zum Ziel, vollständig papierlos zu arbeiten.

6. Nutzung von regenerativ erzeugten Kraftstoffen: Bis zur vollständigen Elektrifizierung des Fuhrparks wird auf Kraftstoffe gesetzt, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden.

7. Elektrifizierung des Fuhrparks: EVOMOTIV plant, den Fuhrpark zu elektrifizieren, um die CO2-Emissionen zu reduzieren.

8. Ökologisch produziertes Merchandise: EVOMOTIV kauft umweltfreundliche Geschenke für Mitarbeitende und Kunden.

9. Reduktion des Datenmülls: EVOMOTIV setzt sich für die Reduzierung von Datenmüll ein, um die Umweltbelastung durch digitale Abfälle zu minimieren.

EVOMOTIV verpflichtet sich, die Umweltleistung anhand von Geschäftspraktiken und – strategien kontinuierlich zu verbessern und aktiv zum Umweltschutz beizutragen, mit dem klaren Ziel, die nachhaltige Entwicklung zu fördern.

soziales engagement

Unser zentrales Nachhaltigkeitsmotiv ist es, einen positiven Beitrag für Mensch und Umwelt zu leisten. Unter dem Leitmotiv
<< Menschen begeistern, Werte entwickeln >> engagieren wir uns in vielfältiger Weise direkt in der Region unserer Standorten, um eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte zu fördern.

sponsoring

Eine Auswahl der Organisationen, die uns besonders am Herzen liegen:

spenden

Unser gesellschaftliches Engagement zeigt sich in der Unterstützung verschiedener gemeinnütziger Organisationen. Unser Kollegium setzt sich aktiv ein, zum Beispiel durch Aktionen wie “Radeln für den guten Zweck“. Durch solche Initiativen sammeln wir Spenden, die wir  beispielsweise dem Kinderhospiz München sowie dem Förderverein Helfende Hände zukommen lassen. Darüber hinaus beteiligen wir uns an Aktionen wie Weihnachten im Schuhkarton, um einen nachhaltigen Beitrag zu sozialen Belangen zu leisten.

Unsere klimastrategie

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D – 71287 Flacht
Tel: 0711/32 06 74-0
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